"Fridays for Future" mit ambitioniertem Forderungspapier
Ambitionierte Ziele für den Klimaschutz
Am Montag (8.4.19) stellte „Fridays For Future“ ein Forderungspapier vor, welches sich an alle politischen Entscheidungsträger*innen richtet. Die Veröffentlichung erfolgte im Rahmen einer Pressekonferenz im Sauriersaal des Museums für Naturkunde in Berlin.
Energieversorgung bis 2035 vollständig erneuerbar
„Fridays For Future“ positionierte sich in der Öffentlichkeit bereits für die Einhaltung des 1,5 °C–Ziels sowie der Ziele des Klimaabkommens von Paris. Die Bewegung konkretisiert aber nun diese Forderungen gegenüber den politischen Entscheidungsträgern der Nation. Explizit für Deutschland bedeutet das, dass Nettonull Treibhausgasemissionen bis 2035 erreicht werden muss. Um das gewährleisten zu können, muss bis zum Jahr 2035 die Energieversorgung komplett durch erneuerbare Energien hergestellt werden. Außerdem hält „Fridays For Future“ an einem Kohleausstieg bis 2030 fest, mit dem die Bewegung die Kohlekommission Anfang Januar bereits konfrontiert hatte, so die Schülerbewegung heute gegenüber Baden TV Süd.
Um das 1,5 °C – Ziel zu erreichen, fordert „Fridays For Future“, dass bis Ende des Jahres 2019 folgende Maßnahmen ergriffen werden:
• Das Ende der Subventionen für fossile Energieträger.
• 1/4 der Kohlekraft abschalten.
• Eine CO2 Steuer auf alle Treibhausgasemissionen.
Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen muss schnell so hoch werden, wie die Kosten, die dadurch uns und zukünftige Generationen entstehen. Laut UBA sind das 180 Euro pro Tonne CO2.
Das Forderungspapier enthält nach Angaben von „fridays for future“ bewusst nur Ziele, keine Maßnahmen. Um sie zu erreichen, sind verschiedene Wege denkbar. Den geeignetsten Weg zu finden, ist die Aufgabe der Politik in enger Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und nicht die der jungen Generation, so der Tenor der Klimaaktivisten. Dabei muss besonders auf Klimagerechtigkeit und soziale Verträglichkeit geachtet werden, fordern die Schüler.
Deutschland soll vorangehen
Nach dem Verursacherprinzip muss Deutschland als Industrienation Nettonull deutlich früher erreichen als andere Staaten. Nur so kann das 1,5 °C–Ziel erreicht werden. Ein Verfehlen dieses Ziels hat weitreichende, untragbare Folgen, warnen die Klimaschützer.
Fridays for Future wird große Anstrengungen unternehmen müssen. Diese stehen aber in keinem Verhältnis zum Preis, den die junge Generation für halbherzigen Klimaschutz zahlen muss.
(dz/fff)